Die Mietpreise steigen weiterhin
07.03.2021
Mietpreisentwicklung in Österreich
• Mieten 2020 gegenüber 2019 in etwa 89 % der Bezirke gestiegen
• Größter Preisrückgang in Horn, stärkste Steigerung in Landeck, Villach Land und Feldkirch
• Durchschnittlich höchste Mieten weiterhin im 1. Bezirk in Wien, Innsbruck und Kitzbühel
Willhaben untersucht regelmäßig die Mietpreisentwicklung am österreichischen Wohnungsmarkt. Auch heuer wurden wieder rund 230.000 entsprechende Anzeigen analysiert und die Angebotspreise aus den Kalenderjahren 2019 und 2020 miteinander verglichen. Die Ergebnisse zeigen deutlich: In rund 89 % der untersuchten Bezirke zogen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise von Mietwohnungen weiter an.
Preisveränderungen im Vergleich zum Vorjahr
Die größte Steigerung ist im Bezirk Landeck mit 14 % zu verzeichnen. Hier stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis von 10,3 EUR auf 11,7 EUR an. Darauf folgen Villach Land (11 %), Feldkirch (10,6 %) und Zell am See (10,4 %).
„Auch 2020 gab es hauptsächlich Steigerungen und wieder nur ausgesprochen wenige Bezirke, in denen die Mietpreise im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind. Nur bei etwa 10 % aller ausgewerteten österreichischen Bezirke ist dies der Fall“, berichtet Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben. Die größte Negativ-Veränderung wurde in Horn gemessen (-5,4 %).
Die teuersten Quadratmeterpreise in Österreich
Der durchschnittliche Quadratmeter-Angebotspreis liegt bei rund 56 % aller österreichischen Bezirke im zweistelligen Bereich. Auch in diesem Jahr ist der erste Wiener Gemeindebezirk (19,3 EUR) dabei der teuerste in ganz Österreich. Weitere Spitzenreiter sind Innsbruck (18,5 EUR) und Kitzbühel (17,3 EUR). Auf Platz vier kommt Salzburg Stadt (16,1 EUR).
Die günstigsten Quadratmeterpreise in Österreich
Nicht nur die teuersten Mietpreise werden durch die willhaben-Analyse sichtbar. Wer in besonders preiswerten Bezirken mieten möchte, ist mit Gmünd (7,3 EUR), Hermagor, Lilienfeld, Güssing und Murtal (jeweils 7,5 EUR) gut beraten.
Wien
In nahezu allen Gemeindebezirken in Wien stiegen die Mieten 2020 weiter an. Jedoch scheinen sich die Preise auch etwas eingependelt zu haben. War bei der vergangenen Auswertung das größte Plus noch 4,4 % gewesen (Favoriten), beträgt die größte Steigerung in Wien diesmal 4,1 % und betrifft mit Landstraße den 3. Bezirk. Zu den weiteren Top fünf zählen Donaustadt (3,8 %), Ottakring sowie Liesing (beide 3,7 %) und Favoriten (3,3 %). Im Gegensatz zu 2019 gab es im Coronajahr 2020 in nur fünf Bezirken eine Senkung der angebotenen Mietpreise zu erkennen. Auch heuer landete hier die Leopoldstadt (-1,4 %) auf Platz eins. Darauf folgten Margareten (-1,4 %), Hietzing (-0,8 %), Josefstadt und Wieden (jeweils -0,2 %). Der teuerste Bezirk zum Mieten bleibt auch in diesem Jahr die Innere Stadt in Wien (19,3 EUR). Mit einem Quadratmeterpreis von rund 15 EUR zählen Landstraße, Döbling, Donaustadt, Wieden und Neubau ebenfalls zu den teuersten Bezirken Wiens. Besonders günstige Mietobjekte sind in Simmering (12,6 EUR) zu finden.
Niederösterreich
Die Mietpreise in Waidhofen an der Thaya zogen um 9,5 % weiter an – und damit sogar mehr als das Doppelte als der Bezirk mit der höchsten Steigerung in Wien. Der teuerste Bezirk bleibt auch in diesem Jahr Mödling (12,7 EUR). Dahinter folgen wie gehabt Bezirke rund um den Wiener Speckgürtel: Tulln (11,8 EUR), Korneuburg (11,6 EUR) und Baden (11,4 EUR). Neben Waidhofen an der Thaya sind die Mietpreise auch um knapp 5 % in Krems Land, Neunkirchen und Wiener Neustadt Land gestiegen. Den stärksten Rückgang verzeichnete heuer Horn (-5,4 %), gefolgt von Lilienfeld (-4,0 %) und Hollabrunn (-2,3 %). In Gmünd betrug der Miet-Rückgang -1,9 %, was dazu führt, dass sich in Gmünd (7,3 EUR) die günstigsten Mietangebote in Niederösterreich finden lassen. Fast ebenso preiswerte Quadratmeterpreise werden in Lilienfeld (7,5 EUR) und Zwettl (7,7 EUR) angeboten.
Quelle: WKO Niederösterreich 03-2021